Es gibt sie noch, die Tage an denen man ein brandaktuelles Album für weniger als 10 Euro im Laden stehen sieht.
Und somit wanderte das neue, selbstbetitelte Album von Razorlight in mein CD-Regal. Im Vorfeld habe ich schon viel gelesen über das neueste Werk, das Selbstgelobe der Band natürlich eingeschlossen. Und das war alles durchweg positiv, kaum etwas auszusetzen an der neuen Platte.
Der Vorgänger Up All Night steht bei mir schon lange ungeachtet im Regal. Wird es mit dieser, so schön geredeten CD auch so sein?
Wahrscheinlich, denn ich kann auch nach dem dritten Durchhören nichts finden was mich an dieses Album bindet. Es ist nicht schlecht, aber eben nur mittlerer Durchschnitt. Ich hatte mir irgendwie mehr davon erwartet. Aber vielleicht fehlt mir auch nur das Razorlight-Gen, denn bis jetzt stehe ich mit meiner Meinung wohl ziemlich allein da.
Das Album beginnt mit typischen Britpop-Gitarren und leicht verdaulichen Melodien. Immerhin bleibt der Refrain noch einige Zeit im Kopf. Who Needs Love? hört sich ziemlich nach 70er Jahre an und ist garnicht mal schlecht. Folgendes Hold On zieht dann wieder ein wenig das Tempo an, klingt aber auch ziemlich retro.
Der erste balladenartige Song erhält mit America Einzug ins Album. Kommt mir sehr bekannt vor, ist das ein Cover? Mit der beste Song ist für mich Before I Fall To Pieces, wobei der Refrain schon leicht nerven kann, aber vom Songaufbau und der Abwechslung her einer der besseren.
Kirby´s House ist wieder einer der Songs die einem so verdammt bekannt vorkommen, leider fällt mir nicht ein woher. Der Closer Los Angeles Waltz ist auch ein guter Song, aber wie bei manch anderen auf dem Album ist der Refrain irgendwie misslungen.
Aber vielleicht liegt mir die Stimmlage des Sängers einfach nicht. Na mal sehen, vielleicht entwickelt sich das Razorlight-Gen doch noch in meinem Kopf, aber momentan kann ich nur 3 Sterne geben.