Nachdem ich am Freitag mal wieder enttäuscht aus dem Plattendealer meines (bröckelnden) Vertrauens geschlichen bin, da sie das Album nicht geliefert bekommen haben, musste ich mein Geld halt woanders hintragen. Am Samstag hielt ich diese Scheibe, anscheinend nicht endener Kreativität, dann in meinem Händen.
Ich habe es bis jetzt vielleicht zwei mal durchgehört, ist ein ganz schöner Batzen Musik der auf einen da einschlägt. Um das Album ganz in sich aufzunehmen braucht es weit aus mehr Aufmerksamkeit, zu viele Details sind in den einzelnen Songs zu entdecken.
Eigentlich wollten die Red Hot Chili Peppers in kurzen Abständen drei Alben veröffentlichen, 38 Songs haben sie in drei Jahren aufgenommen. Doch es ist Stadium Arcadium geworden, ein Doppelalbum auf dem wir 28 dieser Songs hören dürfen. Ob diese Entscheidung nun richtig oder falsch war mag jeder für sich beurteilen. Ich denke es gab einfach zu viele erstklassige Songs um diese so lange zurück zu halten.
Das Album kommt genau zum richtigen Zeitpunkt und liefert den perfekten Sound für den anfangenden Sommer. Schon der erste Track (und Singleauskopplung) Dani California schlägt genau in diese Sparte. Melodisch-Rockend mit unglaublicher Energie und einem, dank Herrn Frusciante, wunderbaren Gitarrensolo am Ende. Das ist mal ein wirklich gelungener Start.
Ich will, und kann zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht, jeden Song hier durchkauen. Der RHCP-Sound 2006 ist ganz klar optimistischer Rock-Funk mit schönen Melodien. Dabei gibt es keinen Lückenfüller, nur manch langsameren, unauffälligeren Track. Alles klingt so verdammt kreativ, bewundernswert!
Die RHCP haben einen neuen Meilenstein in ihrer Bandgeschichte gesetzt, soviel ist mal klar. Freunde des etwas düsteren Peppers-Sound werden vielleicht nicht ganz so glücklich mit der Platte.
Pingback: Die besten Alben 2006 - Alternative-Music